Büro- und Kantinengebäude GSI Helmholtz-Zentrum für Schwerionenforschung, Darmstadt, 2014-2017

Die Grundrissstruktur organisiert sich über ein einfaches orthogonales Grundsystem. Im Sockelbereich situiert sich der Kantinenbereich mit Speisesaal, Ausgabe, Küche, Teile der Lagerflächen und Anlieferung in linearem Aufbau. Der Speisesaal wird von Norden über den vorgeschlagenen Platz zwischen Bestand und Neubau zentral erschlossen. Durch die stützenfreie Ausbildung des Speisesaals ist eine multifunktionale Nutzung dieses Raumes für Veranstaltungen ausserhalb des Kantinenbetriebes möglich. Über transparente Flächen wird ein starker Aussenbezug des Speisesaals zu den Grünräume hergestellt. Nach Westen ist diesem eine Freiterrasse vorgelagert. Der Speisesaal ist durch seine offene Struktur und die gegebene Möglichkeit der räumlichen Zonierung ein Ort der Kommunikation zwischen Besuchern und Mitarbeitern. Die Speiseausgabe mit FreeFlow und Frontcooking-Inseln ist Mittler zwischen Küche und Speisesaal und kann von diesem abgetrennt werden. Die Anlieferung der Kantine erfolgt über die nach Osten vorgelagerten Andienungsrampe. Über die, von dieser BesteherndesGecländhe lossenen Warenannahme, werden Ver- und Entsorgung organisiert. Die notwendigen Kühl- und Lagerräume sind im Untergeschoss, über eine Lastenaufzug erschlossen, angeordnet.

Die Büroräume des 1. Bauabschnitts sind in zwei linearen Baukörpern kammartig über dem Sockelbereich angeordnet und entwickeln sich über insgesamt drei Obergeschosse. Die beiden Bürokörper werden über ein transparentes horizontales Verbindungselement miteinander verbunden. Als Vertikalerschließung dienen zwei Treppenräume mit einer Aufzugsanlage. Die Verbindung zum nördlich gelegenen Bestandsgebäude wird über eine Stegverbindung im 1. Obergeschoss vorgeschlagen. Nutzungsänderungen sind durch die konstruktiven Gegebenheiten auf einfache Weise möglich. In jedem Geschoss wird ein Meeting Point zur internen Kommunikation der Mitarbeiter vorgeschlagen.

Der Entwurf ordnet sich über seine klare formale Haltung und das gewählte einfache bauliche Konzept in die bestehende Situation ein. Das Zusammenspiel, zum einen zwischen gefassten und offenen Räumen und zum anderen zwischen bestehenden und neuen Baukörpern, definiert ein gesamtheitlich, bauliches Gefüge, welches eine hohe räumliche Verbindung, von neuer baulicher Struktur und den bestehenden Baulichkeiten zum südlichen Grünraum herstellt. Durch klare räumliche Zuordnungen von Sockel und Bürokörper, der unprätentiösen einfachen Ausbildung der baulichen Struktur entsteht eine Situation, die der Gesamtanlage einen hohen Identifikationswert gibt und das Gesamterscheinungsbild des „Ortes“ neu definiert.

Wettbewerb
02/2013 – 2. Preis

Fertigstellung
09/2017

Bauherr
GSI Helmholtz-Zentrum für Schwerionenforschung, 64291 Darmstadt

Standort
Planckstraße 1, 64291 Darmstadt

Baukosten
ca. 17,2 Mio. €

Leistungsphasen
1-9

Tragwerksplaner
osd – office for structural design, Frankfurt

HLS-Planung
K+P GmbH & Co. KG, Tuttlingen

Elektroplanung
Schnell Ingenieure GmbH & Co. KG, Tuttlingen

Bauphysik
osd – office for structural design, Frankfurt

Küchenplanung
Ingenieurbüro Martin Scherer, Darmstadt

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